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Dr. Karsten Seidelmann
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Reproduktion bei Insekten
Die Reproduktion ist auch bei Insekten die zentrale Lebensfunktion. Alle Ressourcen, die im Laufe der Entwicklung angesammelt werden, alle fitnessrelevanten Parameter, dienen letztendlich der Produktion möglichst vieler fruchtbarer Nachkommen. Um dieses Ziel zu erreichen, muss der Einsatz der verfügbaren Ressourcen optimiert werden, sei es durch physiologische Anpassungen z.B. bei der Steuerung der Eireifung oder durch adaptive Strategien im Reproduktionsverhalten.
Physiologische Anpassungen zur Ressourcenoptimierung untersuchen wir am Beispiel der sequentiellen Eireifung. Weibchen vieler Insekten, wie z.B. von Heuschrecken, produzieren nicht kontinuierlich Eier, sondern legen eine größere Anzahl von Eiern gleichzeitig in ein Gelege ab. Dazu reift immer nur die terminale Oocyte jeder Ovariole. Die verfügbaren Ressourcen werden so auf einen Teil der Oocyten fokussiert, was einer fein abgestimmten, aber bislang unbekannten, hormonalen Steuerung bedarf. Darüber hinaus interessiert uns, welche Faktoren bei schwarmbildenden Heuschrecken die aggregierte Eiablage an einem Ort steuert. Eine verhalten-basierte Konzentrierung von Ressourcen auf einzelne Nachkommen untersuchen wir bei Wildbienen. Bei diesen Insekten steht im Fokus der Forschung, wie die Weibchen ihre Lebens-Arbeitsleistung adaptiv entsprechend den ökologischen Gegebenheiten und der eigenen Kondition zwischen den potentiellen Nachkommen aufteilen.